Abonnementbasierte Apps: So werden Sie erfolgreich!

Einführung

Was haben beliebte Apps wie Netflix, Tinder und Spotify gemeinsam? 

Es handelt sich um abonnementbasierte Apps, bei denen Nutzer:innen eine regelmäßige Gebühr für den Zugriff auf die App zahlen.

Alle drei Apps sind international populär und erzielen Millionenumsätze. Es ist klar, dass das Marketing für Abonnement-Apps eine zentrale Rolle spielt. Wenn Ihre App dieses Kriterium erfüllt, ist der Aufbau und das Wachstum von abonnementbasierten Apps ein Kinderspiel.

Allerdings reicht es nicht aus, dieses Monetarisierungsmodell allein umzusetzen. Sie müssen auf die damit zusammenhängenden einzigartigen Herausforderungen vorbereitet sein und relevante Best Practices anwenden, um App-Umsätze zu maximieren und die Retention der Kunden zu fördern.

Bevor wir Ihnen diesen Ansatz zur App-Monetarisierung erläutern, gehen wir näher auf die verschiedenen Abonnement-Preismodelle ein. Dieser Guide befasst sich auch mit den Vorteilen, Herausforderungen und Best Practices, die Ihnen helfen, ein dauerhaftes Nutzerengagement aufzubauen.

1. Kapitel

Was sind abonnementbasierte Apps?

Bei abonnementbasierten Apps zahlen Nutzer:innen eine regelmäßige Gebühr und erhalten dafür Zugang zu exklusiven Inhalten und Premium-Features und -Services. Die Gebühr ist häufig ein Monats- oder Jahresabonnement, kann aber auch wöchentlich oder vierteljährlich erhoben werden. 

Wenn ein Abonnement ausläuft, können Nutzer:innen ihr Abonnement kündigen oder anpassen. In einigen Fällen kann das Abonnement jedoch automatisch verlängert werden.

Top-Kategorien von abonnementbasierten Apps

Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arten von Apps, die mit Abonnements großen Erfolg erzielen konnten:

Fesselnder digitaler Inhalt (The New Yorker, The Washington Post)

Abonnementbasierte Inhalts-Apps bieten exklusive, regelmäßig aktualisierte Inhalte, die auf die Interessen der Nutzer:innen zugeschnitten sind. Diese Apps bieten eine Vielzahl von Artikeln, News, Features und Analysen mit einem überzeugenden Mehrwert. Zusätzliche Vorteile wie Offline-Lesen, personalisierte Empfehlungen und der Zugang zu Archiven verbessern das Premium-Informationserlebnis weiter.

Immersives Gaming (Xbox Game Pass Ultimate, Apple Arcade)

Abonnementbasierte Gaming-Apps bieten Abonnenten mehrere attraktive Vorteile, wie z. B. werbefreies Gameplay, exklusive Ingame-Elemente und frühen Zugang zu neuen Features. Auch Casino Apps bieten eine Vielzahl von virtuellen Slot-Maschinen, Poker und anderen Casino Games. Die Abonnenten kommen in den Genuss von Bonusguthaben, Rewards und besonderen Ingame-Features, die für ein fesselndes und lukratives Erlebnis sorgen. 

Multiplayer-Features und soziale Interaktionen schaffen zudem ein Community-Gefühl innerhalb des Abonnement-Ökosystems und sorgen dafür, dass die Gamer engagiert und begeistert bleiben.

Streaming und Musik Entertainment (Netflix, Apple Music)

Digitale Entertainment-Apps bieten den Nutzer:innen eine endlose Sammlung von Filmen, TV-Shows und Musik – alles auf Abruf – und eignen sich daher perfekt für In-App-Abonnements. Exklusive Inhalte und Original-Shows zeichnen diese Apps aus und versprechen ein herausragendes Entertainment-Erlebnis. Die Vorteile eines Abonnements können in diesem Fall unbegrenztes Streaming, werbefreies Playback, Offline-Downloads und personalisierte Empfehlungen umfassen. 

Ehe und Dating (Tinder Plus, OkCupid A-List)

Abo-basierte Dating-Apps bieten Premium-Features, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Unbegrenzte Swipes, erweiterte Suchfilter und die Möglichkeit, zu sehen, wem Ihr Profil gefällt, erhöhen die Chancen, kompatible Matches zu finden und sinnvolle Verbindungen zu knüpfen. Kontinuierliche Verbesserungen und neue Features bieten einen überzeugenden Mehrwert gegenüber kostenlosen Alternativen.

Erhöhtes Social Networking (LinkedIn Premium, Reddit Gold)

Social-Networking-Apps bieten Nutzer:innen erweiterte Features und exklusive Inhalte, um das Erlebnis im Social Networking zu verbessern. Zu diesen Ergänzungen gehören häufig erweiterte Datenschutzkontrollen, personalisierte Feeds und werbefreies Surfen – all dies, um Nutzer:innen, die eine individuellere und verfeinerte Erfahrung mit Social Networks wünschen, entgegenzukommen.

Produktivitäts- und Effizienz-Tools (Evernote, LastPass)

Abonnementbasierte Service-Apps bieten Lösungen für die digitale Speicherung, die Planung sozialer Kontakte und das Produktivitäts-Management. Die Abonnenten verlassen sich auf diese Apps, um ihre Produktivität zu steigern, und die ständigen Aktualisierungen, neuen Features und die Einbeziehung von Nutzerfeedback sorgen dafür, dass sie weiterhin mit der App in Verbindung bleiben und ihr loyal sind.

2. Kapitel

Abonnementbasierte App-Modelle sind im Aufschwung

Dank der Revolution der digitalen Landschaft sieht die Zukunft für abonnementbasierte App-Modelle rosig aus.

In dem Maße, in dem sich die Technologie weiterentwickelt und in verschiedene Aspekte unseres Lebens integriert, wird auch die Nachfrage nach praktischen und wertvollen Erfahrungen weiter zunehmen. Die Einführung eines Abonnement-Modells ermöglicht es Unternehmen, neue Umsatzströme zu erschließen. Tatsächlich stieg der Umsatz der 100 Top-Abo-Apps allein im Jahr 2021 um fast 41 % und erreichte beeindruckende 18,3 Milliarden US-Dollar.

An dieser Stelle fragen Sie sich wahrscheinlich: Warum dieser plötzliche Anstieg? Das ist der Grund dafür:

• Heutzutage suchen Verbraucher:innen nach unkomplizierten Erlebnissen, die ihnen auf Knopfdruck einen Mehrwert bieten. Abo-Apps erfüllen diesen Bedarf, indem sie ein Bündel von Services zu einem erschwinglichen Preis anbieten. Anstatt einzelne Produkte oder Services zu erwerben, können Nutzer:innen mit einem einzigen Abonnement auf ein umfassendes Angebot zugreifen, was ihr Leben vereinfacht und wertvolle Zeit spart.
• Abo-Apps bieten Unternehmen auch eine verlässliche Umsatzquelle, die es ihnen ermöglicht, langfristig zu planen. Diese finanzielle Stabilität ermöglicht es den Unternehmen, in Innovationen zu investieren, die das Nutzererlebnis insgesamt verbessern und weiteres Wachstum fördern.
• Abo-Apps fördern das Gefühl der Loyalität und das Engagement der Nutzer:innen. Studien zeigen eine bemerkenswerte Verbesserung der Churn-Raten für Subscription Economy Index™ (SEI)-Unternehmen, mit einem Rückgang von 14 % im Jahr 2021. Der Grund dafür ist, dass die Abonnenten das Gefühl haben, etwas zu besitzen und sich finanziell zu binden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie dem Anbieter loyal bleiben. Diese Loyalität schlägt sich in regelmäßigen Umsätzen für Unternehmen nieder und bildet eine solide Grundlage für langfristigen Erfolg.

Heutzutage suchen Abonnenten aktiv nach wertvollen digitalen Services, was für App-Marketer eine überzeugende Gelegenheit darstellt, diese zu nutzen und langfristiges Wachstum zu gewährleisten. Richtig angewandt, hilft Ihnen dieses Monetarisierungsmodell dabei, auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen einzugehen, die Loyalität zu pflegen und Ihre Apps effektiv zu monetarisieren.

5 Top-Abonnement-Preismodelle, die Sie anwenden können

Das richtige Abonnementmodell zu finden, ist zugegebenermaßen eine knifflige Aufgabe. Hier sind die gängigsten Preisansätze, die Sie für Ihre abonnementbasierte App in Betracht ziehen können.

1 — Pauschalpreis-Abonnement-Preismodell 

Dieses Modell bietet einen Festpreis für alle Features und Services, die von der App bereitgestellt werden. Den Nutzer:innen werden immer derselbe Betrag in Rechnung gestellt, was den Abrechnungsprozess vereinfacht und eine übersichtliche Preisstruktur bietet. 

Trello, eine beliebte Projektmanagement-App, bietet ein Pauschalpreismodell für 12,50 US-Dollar pro Nutzer:in und Monat, das Zugang zu allen Features, unbegrenzten Boards und Teammitgliedern bietet.

2 — Gestaffeltes Abonnement-Preismodell  

Beim Stufenmodell bieten die Apps verschiedene Pakete mit unterschiedlichen Features und Preisen an, um den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Diese Preisstrategie eignet sich für Apps mit einer breiten Palette von Features und einer vielfältigen Kundenbasis. Mit jedem Level werden zusätzliche Vorteile und zusätzliche Funktionen freigeschaltet, so dass Nutzer:innen das Level wählen können, das ihren Anforderungen und ihrem Budget entspricht. 

Die Grafikdesign-Plattform Canva verwendet häufig diesen Abonnement-Ansatz und bietet gestaffelte Preise mit Tarifen, die von kostenlos bis Premium reichen und jeweils zusätzliche Features, Optionen für die Teamzusammenarbeit und erweiterte Designelemente freischalten.

3 — Nutzungsbasiertes Abonnement-Preismodell  

Das nutzungsbasierte Modell bindet die Kosten der App direkt an den Umfang ihrer Nutzung. Die Kunden zahlen nach der Menge, die sie konsumieren oder die Services der App nutzen. Dieses Modell eignet sich für Apps, bei denen die Nutzungsmuster unter den Nutzer:innen stark variieren. 

Die App für Cloud-Speicher Dropbox beispielsweise berechnet den Nutzer:innen die Menge des genutzten Speichers, wobei es verschiedene Preisstufen für unterschiedliche Speichergrößen gibt.

4 — Preisgestaltung pro hinzugefügtem Abonnement  

Beim Modell mit Zusatzmodulen bietet die App ein Kernprodukt mit der Option, zusätzliche Module oder Funktionen gegen eine Gebühr hinzuzufügen. So können Nutzer:innen ihre Erfahrungen flexibel anpassen, indem sie die spezifischen Features auswählen, die sie benötigen. 

Ein gutes Beispiel für dieses Modell ist Autodesk Revit, eine beliebte BIM-Software (Building Information Modeling). Nutzer:innen können ein Abonnement für die Basissoftware abschließen und dann spezielle Module wie Tragwerksplanung oder MEP (Maschinenbau, Elektrotechnik und Sanitärtechnik) entsprechend ihren spezifischen Anforderungen hinzufügen. Damit können Nutzer:innen ihre App-Nutzung auf ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen abstimmen.

5 — Preisgestaltung pro Nutzer:in  

Das Modell pro Nutzer:in berechnet den Kunden basierend auf der Anzahl der Nutzer:innen, die auf die App zugreifen. Der Preis skaliert mit der Anzahl der Nutzer:innen und eignet sich daher für Apps, die die Teamarbeit oder die Kollaboration erleichtern. Dieser Ansatz gewährleistet eine faire Vergütung, wenn mehrere Personen die Services der App unabhängig voneinander in Anspruch nehmen. 

Die beliebte App für Teamkommunikation und Zusammenarbeit, Slack, ist ein großartiges Beispiel für die Abrechnung pro Nutzer:in, wobei die Preisstaffelung auf der Anzahl der aktiven Nutzer:innen innerhalb eines Unternehmens basiert.

3. Kapitel

Vorteile von abonnementbasierten Apps vs. Herausforderungen

Wie (fast) alles im Marketing bringen auch abonnementbasierte Apps einige Vorteile und Herausforderungen für Marketers mit sich. Beginnen wir mit den Vorteilen eines erfolgreichen Abonnements einer Mobile App und gehen dann auf einige mögliche Stolpersteine ein. 

Vorteile von Abo-Apps

• Zuverlässiges Einkommen: Im Gegensatz zu einmaligen Käufen bieten Abonnements konstante Einkommensströme, so dass Sie Ihre Ressourcen effektiv planen und zuweisen können. Sie können bedenkenlos in Marketingmaßnahmen investieren und neue Features entwickeln, ohne ständig finanzielle Instabilität zu riskieren. Darüber hinaus erhöht das Angebot von Rabatten für längere Abonnementzeiträume die Zuverlässigkeit von Umsätzen und veranlasst Nutzer:innen, sich für längere Pläne zu entscheiden.
• Nahtlose Promotionen: Abonnementmodelle bieten eine fantastische Möglichkeit, die beliebten Features und exklusiven Inhalte Ihrer App zu bewerben. Mit gut getimten und verlockenden Angeboten können Sie Nutzer:innen zu einem Abonnement motivieren und Premium-Vorteile freischalten. Indem Sie den Nutzen für Ihre Kunden hervorheben, können Sie die herausragenden Features und Extras Ihrer App effektiv vermarkten, die Conversions steigern und den Umsatz erhöhen.
• Höhere Engagement- und Nutzerloyalität: Wenn Kunden ein Abonnement abschließen, investieren sie aktiv in die Verbesserung ihres App-Erlebnisses, was zu einer erhöhten Loyalität führt. Hinzu kommen regelmäßige Inhaltsaktualisierungen und die Veröffentlichung von Features – und schon sind Ihre Abonnenten fasziniert und neugierig auf neue Angebote. Das verstärkt die Markenloyalität, verbessert die Retention der Nutzer und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Weiterempfehlungen. Und je größer und engagierter Ihre Nutzerbasis wird, desto höher ist der LTV (Lifetime Value) Ihrer App, was zu einer größeren Bekanntheit und besseren Platzierungen in den App-Stores führt – und zu mehr Ressourcen, die Sie in die Entwicklung neuer Inhalte und Features investieren können, um das Engagement aufrechtzuerhalten.
• Höhere ATT-Opt-in-Rate für Gaming-Apps: Für Developer von Gaming-Apps hat das Abo-Modell einen zusätzlichen Vorteil: eine höhere Opt-in-Rate für die App Tracking Transparency (ATT). Abonnement-Gaming-Apps verzeichnen eine signifikant höhere Rate an Nutzer-Opt-ins für das Tracking. Das sind großartige Neuigkeiten für Sie, denn es bedeutet, dass mehr Nutzer:innen bereit sind, ihre Daten zu teilen, wodurch Sie wertvolle Einblicke erhalten, um Erfahrungen zu personalisieren und gezielte Strategien zu implementieren, um die Nutzerzufriedenheit zu steigern und das Wachstum der App zu fördern.
• Verbessertes Ranking im Apple App Store: Apple incentiviert Abonnement-Modelle in seinem App Store und bietet App-Developer, die ihre Kunden über einen längeren Zeitraum an sich binden, eine günstigere Umsatzaufteilung von 85:15 im Vergleich zur Standardaufteilung von 70:30. Das bedeutet, dass Apple auf Ihrer Seite steht, Ihre Maßnahmen zur Kundenbindung honoriert und die Interessen des Unternehmens mit den Ihren in Einklang bringt. Diese Möglichkeit zu nutzen, kann zu einem höheren Ranking Ihrer App und einer größeren Präsenz im Apple-Ökosystem führen.

Herausforderungen von Abo-Apps

• Bereitstellung von regelmäßigen Inhalten und Updates: Die Erwartungen der Nutzer:innen sind hoch, und wenn sie nicht in der Lage sind, einen kontinuierlichen Mehrwert zu bieten, kann dies zur Kündigung des Abonnements führen. Um das Engagement und die Loyalität der Nutzer:innen aufrechtzuerhalten, müssen Sie ständig neue, hochwertige Inhalte und Updates bereitstellen. So werden sich die zahlenden Nutzer:innen für Ihre App interessieren und ihr Abonnement fortsetzen.
• Onboarding und kostenlose Testphase: Wenn Sie Nutzer:innen richtig einbinden und den Wert Ihrer App präsentieren, können Sie sie überzeugen, zu zahlenden Abonnenten zu werden. Es kann schwierig sein, die richtige Testphase zu finden, da Nutzer:innen genügend Zeit brauchen, um die Vorteile der App zu erkennen. Um den Wert Ihrer App zu demonstrieren und Testnutzer:innen in Abonnenten zu konvertieren, ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden.
• Zuverlässiger Customer Support: Abonnenten erwarten zuverlässigen und schnellen Customer Support für ihre Investition in Ihre App. Und exzellenten Support zu bieten, ist der einzige Weg, diese Nachfrage zu erfüllen, während die Nutzerzufriedenheit erhöht und Abwanderung minimiert wird. Zugegeben, der Aufbau eines starken Support-Teams bringt Kosten mit sich, aber es ist entscheidend, engagierte Nutzer:innen zu halten. Außerdem können Sie die regelmäßigen Einnahmen aus dem Abonnement nutzen, den Support-Service zu finanzieren.
• Mögliche Auswirkungen während des Übergangs: Die Umstellung von einer einmaligen Gebühr auf ein Abonnementmodell kann zu einer Gegenreaktion der bestehenden Nutzer:innen führen. Aber mit dem richtigen Ansatz können Sie diesen Wandel reibungslos bewältigen und letztlich die Akzeptanz fördern. Dies beinhaltet, dass man sich mit den Interessen der Nutzer:innen auseinandersetzt und ihnen aktiv zuhört und gleichzeitig die langfristigen Vorteile des Abonnementmodells hervorhebt. 

4. Kapitel

Sieben Abonnement-basierte Best Practices für App-Marketer

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Abonnement-App ein großer Erfolg wird? Hier sind einige Tipps: 

1 — Wertorientierte Preisgestaltung anbieten

Bieten Sie verschiedene Abo-Stufen an, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Budgets Ihrer Nutzer:innen gerecht werden. Auf diese Weise können sie den Zugang und die Features wählen, die für sie am besten geeignet sind. Vergessen Sie nicht, Langzeitabonnenten einen Preisnachlass zu gewähren: Das steigert nicht nur Ihre Umsätze, sondern fördert auch die Kundenbindung.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine App zum Erlernen von Sprachen mit drei verschiedenen Abonnementstufen: Basis, Premium und Deluxe. Die Basisstufe bietet Zugang zu den grundlegenden Sprachlektionen, während die Premiumstufe personalisierte Studienpläne und interaktive Übungen bietet. Für Nutzer:innen, die das ultimative Sprachlernerlebnis suchen, bietet die Deluxe-Stufe unbegrenzten Zugang zu allen Kursen, Live-Sessions und exklusiven Inhalten. Durch das Angebot dieser drei Stufen sprechen Sie unterschiedliche Nutzerpräferenzen an, steigern den Umsatz durch Abonnements höherer Stufen und halten die Nutzer:innen engagiert.

2 — Eine überzeugende kostenlose Testphase anbieten

Binden Sie potenzielle Abonnenten, indem Sie ihnen eine kostenlose Testphase anbieten, in der sie den vollen Wert Ihrer App erleben können. Geben Sie ihnen vorübergehend Zugang zu Premium-Inhalten und -Features, um das Potenzial und die Vorteile der App zu präsentieren. 

Nehmen Sie zum Beispiel die großzügige 30-tägige kostenlose Testphase von Amazon Prime. Während dieser Testphase können Nutzer:innen die Premium-Services, die Nutzererfahrung und die Streaming-Qualität der App erkunden. Wenn Sie einen Vorgeschmack auf diese kostenpflichtigen Features geben, kann die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer:innen zu einem kostenpflichtigen Abonnement wechseln, erheblich gesteigert werden.

3 — Engagement fördern und Abwanderung reduzieren

Aktualisieren Sie Ihre App regelmäßig mit neuen Inhalten, Features und Innovationen, um sie frisch und spannend zu halten. Personalisieren Sie die Nutzererfahrung mit maßgeschneiderten Empfehlungen und Benachrichtigungen, die mit ihren Vorlieben übereinstimmen. Und vergessen Sie nicht, einen ausgezeichneten Kundensupport zu bieten. Kümmern Sie sich umgehend um alle Probleme, um Ihr Engagement für die Zufriedenheit der Abonnenten zu demonstrieren.

Fitness-Apps, die auf einem Abonnement basieren, bieten jedem Abonnenten häufig individuelle Trainingsprogramme und senden personalisierte Trainingserinnerungen und Fortschrittsberichte. Einige ermöglichen es den Nutzer:innen sogar, sich zu vernetzen, Erfolge zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. So entsteht ein Community-Gefühl, das nicht nur die Nutzerzufriedenheit steigert, sondern auch zu langfristigen Abonnements anregt und die Abwanderung verringert.

4 – Nutzen Sie Upselling- und Cross-Selling-Möglichkeiten

Nutzen Sie Ihren bestehenden Kundenbestand, um Ihren Umsatz durch Upselling- und Cross-Selling-Strategien zu steigern. Identifizieren Sie Möglichkeiten, Nutzer:innen höhere Abonnement-Stufen mit zusätzlichen Features oder exklusiven Inhalten anzubieten. Versuchen Sie beim Cross-Selling, ergänzende Produkte oder Services zu bewerben, die mit dem Angebot Ihrer App übereinstimmen, wodurch zusätzliche Umsatzquellen geschaffen werden.

5 – Perfektionieren Sie Ihr Onboarding

Konzentrieren Sie sich bei der Einführung Ihrer App darauf, ihren Wert zu präsentieren und Nutzer:innen zu fesseln, bevor Sie die Abonnementoption vorstellen. Bei Apps mit einem „Pay-to-Use“-Modell ist es wichtig, den Wert der App hervorzuheben, ohne die Abonnements zu früh anzupreisen. Bei Apps mit einem „Pay-to-Upgrade“-Modell sollten Sie Nutzer:innen in einem kostenlosen Testzeitraum über die wichtigsten Features informieren und ihnen einen klaren Weg durch die Paywall weisen.

Sobald Nutzer:innen ein solides Verständnis der App-Funktionen haben, klären Sie sie über die Vorteile eines kostenpflichtigen Abonnements und die damit verbundenen zusätzlichen Features auf. Der Ansatz von Spotify, seine Premium-Tarife im ersten Monat kostenlos anzubieten, ist eine Meisterleistung: Dadurch können Nutzer:innen die Vorteile des kostenpflichtigen Tarifs kennenlernen, bevor das Abo-Angebot eingeführt wird, was zu höheren Conversion Rates führt.

6 – Seien Sie gewissenhaft ehrlich und transparent

Vertrauen und ein guter Ruf der Marke sind der Schlüssel zum Erfolg in der Welt der abonnementbasierten Apps. Stellen Sie sicher, dass die Kündigungsprozesse klar und zugänglich sind und dass Nutzer:innen leicht Links oder Schaltflächen finden können, um ihre Abonnements zu kündigen, und dass sie nicht durch Hürden springen müssen. Transparenz und Respekt sowie die Berücksichtigung individueller finanzieller Aspekte der Nutzer:innen schaffen Vertrauen und fördern ein positives Nutzererlebnis. Wenn Kundinnen und Kunden sich geschätzt und für ihr Engagement anerkannt fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie treue Abonnenten bleiben.

7 — Messen und optimieren Sie Ihre Abonnements

Durchdachte Measurement Analytics sind entscheidend für den Erfolg Ihrer App. Behalten Sie die wichtigsten Metriken wie Conversion Rates und Akquisitionskosten genau im Auge, um die Effektivität Ihres Abonnementmodells zu messen. Sie können auch Kohortenanalysen durchführen, um Erkenntnisse über das Nutzerverhalten zu gewinnen und Ihre kostenlose Testphase darauf abzustimmen, wie schnell Nutzer:innen zu Abonnements wechseln.

Angenommen, Sie haben eine Fitness-App, die eine sieben-tägige Testversion anbietet. Nach der Analyse der Nutzerdaten stellen Sie fest, dass eine signifikante Anzahl von Nutzer:innen, die die Testversion abschließen, Ihr Premium-Service abonnieren. Mit diesem Wissen können Sie die Testphase auf 10 Tage verlängern, um Nutzer:innen mehr Zeit zu geben, die Vorteile der App zu erleben – ein Schritt, der wahrscheinlich die Conversions verbessert und den ROI steigert.

Zusammenfassung

• Beliebte Abo-Apps wie Netflix, Tinder und Spotify verlangen von ihren Nutzern eine fortlaufende Gebühr für exklusive Inhalte und Features. Nutzer:inneen können Abonnements ändern oder kündigen, und einige Abonnements verlängern sich automatisch.
• Erfolgreiche Abo-Apps decken verschiedene Kategorien ab, darunter digitale Inhalte, Gaming, Streaming, Dating, Social Networking und Produktivitätstools.
• Der Anstieg der abonnementbasierten Apps wird durch die Nachfrage nach praktischen, wertvollen Erfahrungen angetrieben. Abonnements vereinfachen das Leben der Nutzer:innen, bieten umfassende Pakete und verschaffen den Unternehmen kalkulierbare Umsätze. Dies fördert die Nutzerbindung und regelmäßige Einnahmen und ermöglicht langfristige Planung und Innovation.
• Gängige Preismodelle für Abonnements sind pauschal, gestaffelt, nutzungsabhängig, pro Zusatz und pro Nutzer:in. Jedes Modell hat seine Vorteile und eignet sich für verschiedene Arten von Apps.
• Abo-basierte Apps bieten verlässliche Einkünfte, mehr Engagement und Loyalität, nahtlose Promotions und Vorteile wie höhere ATT-Opt-In-Raten und bessere Rankings. Herausforderungen sind Inhaltsaktualisierungen, Testversionen, Kundensupport und potenzielle Gegenreaktionen.
• Um mit abonnementbasierten Apps erfolgreich zu sein, sollten Sie eine wertorientierte Preisgestaltung, überzeugende kostenlose Testversionen, personalisierte Erlebnisse, Upselling-Möglichkeiten, einen reibungslosen Einstieg und transparente Kündigungsprozesse anbieten – und vergessen Sie nicht, das Erlebnis anhand von wichtigen Metriken zu optimieren.