Einführung
Mobile Technologie hat einen langen Weg zurückgelegt. Auf Ihrem Smartphone können Sie Ihr Business betreiben, während Sie gleichzeitig durch Millionen lustiger Katzenvideos scrollen.
Aus diesem Grund reiben sich Mobile Marketer die Hände über die größten Chancen in dieser Branche. Tatsächlich haben die Ausgaben im Mobile Advertising weltweit 327,1 Milliarden US-Dollar überschritten.
Dieses beispielloses Wachstum hat zur Folge, dass die Welt im Mobile Advertising neue und komplexe Herausforderungen mit sich bringt.
Wie können Sie die Wirkung Ihrer Werbung über mehrere Touchpoints hinweg effektiv messen? Ist Mobile Advertising nötig? Wie gehen Sie mit den laufenden Datenschutz-Veränderungen um?
In diesem Guide gehen wir auf diese schwierigen Fragen ein und zeigen Ihnen die Besonderheiten von Mobile Advertising, beseitigen einige der größten Missverständnisse und rüsten Sie mit den nötigen Tools aus, um erfolgreich zu sein.

1. Kapitel
Was ist Mobile Advertising?
Beginnen wir mit den Grundlagen. Mobile Advertising ist eine Marketingmethode, die über Paid Channels auf Smartphones und Tablets angezeigt wird. Ob Bannerwerbung in Mobile Games oder SMS-Werbung, Mobile Advertising ist eine der effektivsten Werbemethoden im heutigen digitalen Zeitalter.
Mobile Marketing vs. Mobile Advertising

Marketing und Werbung werden oftmals gleichgesetzt, allerdings fälschlicherweise (auch außerhalb der Mobile Welt).
Mobile Advertising ist eine gebührenpflichtige Methode, bei der Kanäle wie In-App- und Banner-Ads, Text-Ads und Rich Media Mobile Ads genutzt werden. Andererseits umfasst das Mobile Marketing die umfassende Praxis des Marketings auf mobilen Geräten, wozu auch Mobile Advertising gehört.
Traditionell umfasst Mobile Advertising Werbebanner, Interstitial Ads, Video Ads, Rewarded Ads, Playable Ads usw.
Zu den wichtigsten Mobile Advertising-Plattformen gehören Google Ads, Meta Ads, Apple Search, AdMob, Tube Mogul und Airpush.
Im Großen und Ganzen kann Mobile Advertising viele Formen annehmen – einschließlich unbezahlter Methoden wie Content Marketing, interaktive Augmented-Reality-Kampagnen (AR) und Check-in-Coupons.

Die Mobile-Advertising-Strategie von Starbucks ist eine Kombination aus vielen effektiven Taktiken, darunter geobasiertes Engagement, digitale Zahlungen, ein robustes Treueprogramm und ein effektives Benachrichtigungssystem.
Diese Taktik ermöglicht es Starbucks, allein durch sein Prämienprogramm 1,6 Milliarden US-Dollar an preload-Umsatz einzunehmen.
Beispielsweise ermöglichte die japanische Fashion-Marke UNIQLO ihren Mobile-Nutzer:innen, in einem ihrer Shops einzuchecken, um einen exklusiven Gutschein zu erhalten. Dabei wurden standortbasierte Segmentierung, Social Media und In-App-Engagement eingesetzt.
Ein weiteres Beispiel für Mobile Advertising ist die Werbung von Lucasfilm für „The Mandalorian“ über eine AR-App, mit der Fans von zu Hause aus mit den Helden aus Mandalore interagieren konnten.
Das Ökosystem im Mobile Advertising: ein kurzer Überblick

Mobile Advertising verändert sich ständing. Hier ist ein kurzer Überblick darüber, wie es funktioniert:
Grundlegende Terminologie
- Marken – die Unternehmen, die ihre Produkte oder Services bewerben.
- Agenturen – die Verbindung zwischen Marken und Werbenetzwerken (und manchmal Ad-Exchanges).
- Publishers – die Plattformen, auf denen Ads relevanten Zielgruppen angezeigt werden.
- Mobile Werbenetzwerke – aggregieren Werbeinventar und bringen es mit geeigneten Werbetreibenden zusammen.
- Mobile Ad-Exchanges – automatisieren den Kauf und Verkauf von Ads programmatisch.

2. Kapitel
Vorteile und Herausforderungen
Nachdem Sie nun mit den grundlegenden Begriffen vertraut sind, lassen Sie uns über die Vorteile und Herausforderungen in der Welt im Mobile Advertising sprechen. Mit zunehmenden Datenschutzänderungen kommen zunehmende Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Hier ist, was Sie erwarten können.
Der Vorteil
1 – Werbetreibende erreichen mehr Nutzer:innen über Smartphones. Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ein Smartphone besitzt, das sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern weit verbreitet ist. Im Jahr 2021 besitzen 72,7 % Amerikaner ein Smartphone.
2 – Hyper-zielgerichtete Werbung. Mobile Advertising nutzt profitable Datenpunkte über Ihre Zielgruppe, vorausgesetzt, Ihre iOS14+-Nutzer:innen haben der Datenerfassung zugestimmt. Dazu gehören demografische Daten, Geräte, mobile Verbindungen, Betriebssysteme, Präferenzen, Hobbys, Standort, Gewohnheiten und Konsumverhalten.
3 – Platzierung und Timing. Da Smartphone-Nutzer:innen ihre Geräte ständig bei sich haben, können Werbetreibende Geolokalisierung nutzen und zustimmenden Nutzer:innen zum optimalen Tageszeitpunkt zeitnahe Angebote senden.
Wenn Sie beispielsweise ein:e Android- oder ein:e zustimmende:r iOS14+-Nutzer:in sind, erhalten Sie möglicherweise eine Starbucks-Werbeaktion, wenn Sie sich in der Nähe des Shops befinden. Alternativ könnten Sie bei Verwendung einer GPS-Navigations-App dazu animiert werden, eine bestimmte Tankstelle anzufahren.
4 – Kosten-Effektivität. Trotz der derzeitigen Herausforderungen beim Zugriff auf Daten auf Nutzer-Ebene bietet Mobile -Werbung immer noch höhere Conversion Rates und eine detailliertere Segmentierung als herkömmliche Kanäle, was sich für Werbetreibende in großem Maßstab als wesentlich kosteneffizienter erweist.
Der Nachteil
Verstärkung der Datenschutzbestimmungen. Mit der Einführung des ATT-Frameworks durch Apple und Googles Bestrebungen in Richtung einer Cookie-freien Browser-Erfahrung werden immer weitere Datenschutzbestimmungen eingeführt.
Marketer und Publisher suchen nach alternativen Lösungen, darunter die Nutzung von SKAdNetwork, Data Clean Rooms, Predictive Modeling und die Nutzung von Kohortenanalysen. Dazu später mehr.
Fraud. Mobile Ad-Fraud ist seit Beginn eine Herausforderung für Marketers. Ob Bots, gefälschte Installationen, Gerätefarmen oder Installations-Hijacking – Kriminelle werden immer dort präsent sein, wo Geld zu holen ist.
Da die Ausgaben im Mobile Advertising weiterhin massiv steigen, wird der Bedarf an präzisen Messungen und Betrugserkennung zunehmen.

3. Kapitel
Mobile Ad-Typen und -Formate
Mobile Ads können je nach Zweck, Kontext, Zielgruppe und Kategorie in vielen Formen und Größen auftreten. Hier sind die häufigsten Mobile Ad-Typen und -Formate:
1 – Banner Ad Unit. Zeitbasierte rechteckige Ads, die oben oder unten auf dem Bildschirm erscheinen. Sie können Text, Rich-Media-Bilder oder Videos enthalten. Banner-Ads sind die häufigsten und einfach zu implementieren.
2 – Native Ads. Ads, die das Erscheinungsbild Ihrer App oder Website nachbilden und für Nutzer:innen „nativ“ erscheinen. Diese Ads sind besonders effektiv bei längeren Texten und können in Form von Bild- oder Video-Ads erstellt werden.
3 – Rewarded Ads. Ads, die Nutzer:innen dazu animieren, sich einzubringen, indem sie ihnen Ingame-Vorteile bieten, nachdem sie ein Game gespielt, eine Umfrage ausgefüllt oder Videos angesehen haben.
4 – Video Ads. Ads mit Video und Audio, die in verschiedenen Formaten verfügbar sind, darunter Bumper, überspringbare In-Stream-Ads, nicht überspringbare In-Stream-Ads, Outstream-Ads, In-Feed-Videos und Masthead-Ads.

5 – Audio Ads. Audio-only-Ads, die in Musik- und Sprach-Apps wie Spotify und Amazon Echo genutzt werden.
6 – Spielbare Ads. Spielbare oder gekürzte Version eines Games, die Nutzer:innen einen Eindruck vom vollständigen Game vermitteln. Playables sind hochgradig interaktiv und erzielen die höchsten CPMs für Gaming-Apps.
7 – Interstitial Ads. Ads, die zwischen Pausen und Übergängen eingeblendet werden und den gesamten Bildschirm einnehmen, typischerweise zwischen den Levels in Games.
8 – Text Ads. Text-only-Ads, die auf Suchplattformen wie Google und Bing verwendet werden.
Was sind die effektivsten Ad-Typen?
In-App-Ads sind effektiver, wenn sie ansprechend und interaktiv sind und nicht vom Nutzererlebnis ablenken.
Bei Gaming-Apps mit Levels sind beispielsweise Interstitial Ads äußerst beliebt, während Hardcore-Game-Apps Rewarded-Apps nutzen, um das Engagement zu fördern.
In Bezug auf Banner-Ad-Units sind die effektivsten Ad-Größen laut Google 300×250, 336×280, 728×90, 300×600 und 320×100.

4. Kapitel
Mobile-Advertising-Messung: Metriken, die Sie kennen sollten
Marketer lieben Akronyme, und Mobile-Marketer sind keine Ausnahme. Was sind ARPU, CTI, PCR, CPI? Keine Sorge, hier kommt die Erklärung.
Das Marketing für Mobile Apps basiert letztendlich auf Daten, und die effektivste Methode zur Performance-Messung besteht darin, die wichtigsten Metriken für den Erfolg hervorzuheben.
Keine einzelne Metrik kann die Auswirkungen Ihrer Werbeausgaben vollständig abbilden. Deshalb listen wir alle wichtigen Metriken auf, damit Sie besser verstehen, wie Sie Engagement, Retention, Conversion, Performance und mehr effektiv messen können.
Unsere Empfehlung lautet, Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren, indem Sie KPIs messen, die für Ihr Unternehmen möglicherweise nicht relevant sind. Probieren Sie einige aus, um herauszufinden, welche für Ihre App und Ihre Anforderungen am besten geeignet sind, und optimieren Sie sie dann im Laufe der Zeit.
1 – Fraud-Rate bei App-Installationen Der Anteil identifizierter und blockierter betrügerischer Installationen innerhalb einer Kohorte von App-Installationen. Dieser wird berechnet anhand der betrügerischen Installationen / Gesamtzahl der NOIs (nicht organische Installationen).
2 – Average Revenue per User (ARPU) Dazu gehören In-App-Käufe, Ad Impressions, Ad Clicks, Abonnements und kostenpflichtige Downloads. ARPU wird berechnet durch Umsatz während eines Zeitraums / Gesamtzahl der Nutzer:innen.
3 – Average Revenue per Paying User (ARPPU). Geschätzter Umsatz eines einzelnen Nutzers, während eines bestimmten Zeitraums durch Abonnements, In-App-Käufe oder Downloads generiert. ARPPU wird berechnet durch Gesamtumsatz / Anzahl der zahlenden Nutzer:innen.
4 – Durchschnittliche Sessions pro Nutzer:in. Die durchschnittliche Zeit, die Nutzer:innen pro Session in Ihrer App verbringen. Anhand dieser Angaben lässt sich feststellen, welche Nutzer:innen besonders aktiv sind und welche weniger. Dies wird berechnet durch Gesamtzahl der Sessions / Gesamtzahl der Nutzer:innen.
5 – Return on Ad Spend (ROAS). Misst die Profitabilität einer Ad-Kampagne. ROAS wird berechnet durch von Nutzer:innen generierten Umsatz / Gesamtausgaben für Marketing.
6 – Click to Install (CTI). Anteil der Nutzer:innen, die auf eine Ad geklickt haben und Ihre App installiert haben. CTI wird berechnet durch Anzahl der Installationen / Anzahl der Klicks.
7 – Cost per Install (CPI). Misst die Kosten, die ein Werbetreibender an einen Publisher für eine App-Installation zahlt. CPI wird berechnet durch Werbeausgaben / Gesamtanzahl der Installationen in Werbekampagnen.

8 – Cost per Action (CPA). Kosten, die entstehen, wenn ein:e Nutzer:in eine bestimmte Aktion ausführt, z. B. die Registrierung für ein Konto, einen In-App-Kauf oder das Einrichten von Benachrichtigungen. CPA wird berechnet durch Kosten / Gesamtanzahl der gemessenen Aktionen.
9 – Effective Cost per Mille (eCPM). Der Umsatz pro 1.000 Impressionen, der von Publishern zur Optimierung der Ad-Platzierung, zur Beobachtung von Monetarisierungskampagnen und zur Messung der Gesamt-Performance der Ad-Monetarisierung verwendet wird. Der eCPM wird berechnet als (Gesamt-Ad-Umsatz / Gesamt-Impressionen) * 1.000.
10 – Lifetime Value (LTV). Umsatz pro Nutzer:in, der von der Installation der App bis zu einem bestimmten Datum generiert wurde. Der LTV wird berechnet anhand der seit dem Installationsdatum erzielten Gesamtumsätze geteilt durch die Gesamtzahl der Nutzer:innen, die die App an diesem Datum installiert haben.
11 – Paid Conversion Rate (PCR). Die Anzahl der Conversions aus bezahlter Werbung, einschließlich PPC, Display-Ads, Social-Media-Ads und gesponserten Bewertungen. PCR wird berechnet durch die Gesamtanzahl der Conversions / Gesamtanzahl der Werbeinteraktionen, die der Conversion attribuiert sind.
12 – Pay Per Click (PPC). Wie viel kostet ein Klick auf eine Ad? PPC wird berechnet durch die Gesamtkosten der Werbung / Anzahl der Klicks.
13 – Retention Rate (RR). Anzahl der wiederkehrenden Nutzer:innen in einem bestimmten Zeitraum. Dieser Wert berechnet sich aus der Gesamtzahl der aktiven Nutzer:innen während des Zeitraums seit der Installation / der Gesamtzahl der Nutzer:innen, die Ihre App während desselben Zeitraums zum ersten Mal gestartet haben.
14 – Repeat Purchase Rate (RPR). Anzahl der Nutzer:innen, die während mehr als einer Session mehrere Käufe getätigt haben, was auf einen höheren LTV hindeutet. RPR wird berechnet durch die Gesamtanzahl der Käufe von bestehenden Nutzer:innen / Gesamtanzahl der Käufe.
15 – Return on Experience (ROX). Misst die finanziellen Auswirkungen einer Kampagne auf die Customer Experience. ROX wird berechnet anhand des Nutzens (z. B. Umsatz) / Kosten der Erfahrung (Software, Services, Personal) x 100 %.
16 – Anteil der Remarketing-Conversions / Durchschnittlicher Remarketing-Anteil. Prozentsatz der Remarketing-Conversions im Vergleich zu allen Marketing-Conversions. Remarketing spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Retention und des Nutzer-LTV und ist nachweislich wesentlich kostengünstiger als die Neukundenakquise. Dies wird berechnet durch die Gesamtzahl der Remarketing-Conversions / die Gesamtzahl der Marketing-Conversions.

5. Kapitel
Sechs Schritte für eine wasserdichte Strategie
Lassen Sie uns darüber sprechen, wie Sie sich am besten auf den Erfolg vorbereiten können, wenn Sie eine Strategie für Mobile Advertising entwickeln.
1 – Setzen Sie Ihre Ziele frühzeitig fest
Der erste Schritt besteht darin, Ihre Erfolgskriterien klar zu definieren. Setzen Sie klare, einfache und messbare Ziele, um besser zu verstehen, welche Kampagnen Sie durchführen und warum.
Einige Ziele können beinhalten:
- Steigern Sie die Markenbekanntheit für die Zielgruppe X.
- In-App-Käufe um X% erhöhen
- Wiederkaufsrate um X% erhöhen
- Abwanderung (Churn) um X% reduzieren
- Retention um X% verbessern
2 – Definieren Sie eindeutig Ihre Zielgruppe
Nicht jeder Marketer sollte Unsummen zahlen, nur um auf einer Werbetafel am Times Square zu erscheinen. Mobile Advertising zeichnet sich dadurch aus, dass sie Ihre Zielgruppe mit einem Höchstmaß an Personalisierung erreicht.
Kehren Sie zu Ihren Käuferprofilen zurück und ermitteln Sie, welche Gruppe potenzieller Nutzer:innen am profitabelsten ist. Somit können Sie ein relevantes Werbenetzwerk schneller finden, Ihre Werbemittel entsprechend anpassen und besser verstehen, welche Ad-Typen Sie nutzen können.
3 – Meistern Sie Ihre ATT-Prompts
Da mittlerweile über 75 % der Apps die ATT- Prompt nutzen, stellt sich die Frage: Wie viele tun dies auf die richtige Weise?
Wir haben festgestellt, dass die höchsten Opt-in-Raten erzielt werden, wenn die ATT- Prompts beim ersten Start angezeigt werden, aber die Gestaltung der ATT-Prompts ist individuell für Ihre Marke und App-Kategorie.
App Marketer können von Marken wie Nike und Hello Fresh mehr erfahren, wie man die Opt-in-Raten erhöhen kann.

4 – Konzentrieren Sie sich auf die In-App-Performance
Schlechte App-Performance kann extrem kostspielig sein. 70 % der Nutzer:innen von Mobile Apps verlassen eine App, deren Ladezeit zu lang ist, und eine Verzögerung von nur einer Sekunde kann zu einem Rückgang der Conversions um 7 % führen.
Frustrierte Nutzer:innen werden nicht nur Ihre App deinstallieren, sondern auch aktiv nach einem Konkurrenzprodukt suchen.
Verbessern Sie die Reaktionszeit und Bildschirmdarstellung, verhindern Sie Abstürze und optimieren Sie den Energieverbrauch, um diesem Problem entgegenzuwirken.
Weitere Tipps für eine optimale App-Performance finden Sie in unserem App-Performance-Guide, den Sie hier lesen können.
5 – Behalten Sie Ihre Zahlen im Blick
Werbung ist eine langfristige Investition. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, Ihre Kosten, Umsätze und letztendlich Ihre Gewinne zu verstehen. Ja, die Messung des ROAS in einer fragmentierten und datenschutzorientierten Welt ist eine Herausforderung.
Es gibt jedoch viele Ansätze, mit denen Sie Ihre Kampagnen besser messen können. Ob manuell, programmatic, über Aggregationssoftware oder ein MMP – finden Sie eine Messlösung, die für Ihre Größe und Ihr Budget am besten geeignet ist.
6 – Halten Sie sich an die Datenschutzrichtlinien
Die Datenschutzbestimmungen für Verbraucher:innen wurden in den letzten Jahren grundlegend geändert. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Richtlinien stets im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass Ihre App diese erfüllt, um harte Strafen zu vermeiden, die Ihre Paid Kampagnen gefährden könnten.
Um mehr über Messungen und Mobile Attribution im Zeitalter der Privatsphäre der Nutzer zu erfahren, – hier starten.

6. Kapitel
Die Zukunft im Mobile Advertising?
Wir befinden uns in der schnellsten Phase des technologischen Wachstums aller Zeiten – und die Zahlen sind atemberaubend. 63 % der Weltbevölkerung nutzen das Internet, und es gibt mehr als 5,32 Milliarden individuelle Smartphone-Nutzer:innen. Damit treten wir in eine beispiellose Ära des Mobile Wachstums ein.
Was bedeutet das für die Zukunft der Mobile Werbung?
Veränderte Einstellung zum Datenschutz
Wir können nicht über die Zukunft sprechen, ohne auf den Datenschutz der Nutzer:innen einzugehen. Apple ist seit Jahren führend in der Debatte um Datenschutz, die mit der Einführung der ITP (Intelligent Tracking Prevention)-Technologie in Safari begann.
Mit der Einführung des App Tracking Transparency (ATT)-Frameworks von Apple und umfassenden Werbekampagnen haben Mobile Nutzer:innen begonnen, die tiefgreifenden Auswirkungen des Datenschutzes zu verstehen.
Das erfordert einen dringend notwendigen Denkprozess von den Zeiten, in denen Daten auf Nutzerebene völlig frei verfügbar waren, hin zu einer neuen Realität, in der verschiedene Methoden eingeführt werden müssen, damit Werbetreibende die Granularität der Daten aufrechterhalten und umsetzbare Erkenntnisse gewinnen können.
Im Hinblick auf die Komplexität der ROAS-Messung im Zeitalter des Datenschutzes gibt es drei praktische Ansätze, die in Betracht gezogen werden sollten.
Goldrausch für Daten auf Nutzerebene
Das ATT-Framework von Apple stellt Werbetreibende, Publisher und App-Developer vor eine neue Herausforderung, da es nun schwieriger ist, bestimmte Zielgruppen anzusprechen und ihre Kampagnen zu optimieren.
Da App-Nutzer:innen nun ihre Zustimmung zum Tracking geben müssen, fehlen von Anfang an Daten auf Nutzerebene für eine große Gruppe.
Experten prognostizieren einen massiven Ansturm auf die Erfassung von First-Party-Daten über Owned Media, der sich voraussichtlich noch beschleunigen wird.
Ob es sich nun um Lead-Erfassungen aus Anmeldungen oder um die Konvertierung von Newsletter-Abonnenten handelt – ein wachsender Pool an First-Party-Daten ist eine Goldgrube für maßgeschneiderte Werbemöglichkeiten.
Mehr Fusionen, mehr Akquisitionen
Der Ansturm auf First-Party-Daten hat zu mehr Fusionen und Akquisitionen geführt. Microsoft hat Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar akquiriert, Take-Two Interactive hat Zynga für 12,7 Milliarden US-Dollar akquiriert, und dies sind nur einige der atemberaubenden Mega-M&A-Deals, die das Ökosystem in den letzten Jahren geprägt haben.
Während diese astronomischen Zahlen Rekorde brechen, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Der Erwerb von herausragenden Inhalten und wertvollen IPs steht im Mittelpunkt dieser Transaktionen, da Konsolidierungen eine Fülle neuer First-Party-Daten und die Möglichkeit zur Durchführung plattformübergreifender Kampagnen mit sich bringen.
Data Clean Rooms und MMPs, um Datenschutzherausforderungen direkt anzugehen

Zunehmende Herausforderungen bei der Datenmessung bringen zunehmend Lösungen mit sich. Data Clean Rooms (DCRs) bieten einen sorgfältig überwachten und dennoch äußerst wertvollen Zugriff auf Daten auf Nutzerebene in aggregierter Form – unter vollständiger Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.
Im Wesentlichen fungieren DCRs als Vermittler zwischen Werbetreibenden, Publishern und Partnern, die Daten zum Nutzerverhalten anonym austauschen, ohne personenbezogene Daten preiszugeben.
Es besteht kein Zweifel daran, dass der Bedarf an genauen Messungen und Attributionen weiter sprunghaft ansteigen wird, wenn wir uns in Richtung einer datenschutzorientierten mobilen Landschaft bewegen.
Vertrauenswürdige MMPs können Ihnen dabei helfen, geschäftskritische Daten aus verschiedenen Quellen, Betriebssystemen, Kanälen und Medien zu messen und zu attribuieren – damit Sie Ihr Business sicher messen, optimieren und skalieren können.

Zusammenfassung
- Mobile Advertising ist Marketing über bezahlte Werbekanäle wie In-App-Werbung, Banner-Ads, Text-Ads und Rich-Video-Ads. Mobile Marketing umfasst die allgemeine Praxis des Marketings auf mobilen Geräten, einschließlich mobiler Werbung.
- Die größten Stärken im Mobile Advertising sind die Möglichkeit, bestimmte Zielgruppen auf maßgeschneiderte und personalisierte Weise anzusprechen, hochwirksame UA-Funktionen anzubieten und eine kostengünstige Akquise und Retention zu ermöglichen.
- Der Nachteil von Mobile Advertising sind die zunehmenden Datenschutzmaßnahmen, die die Messung der Attribution erschweren. Auch Mobile Fraud ist weit verbreitet, weshalb Werbetreibende proaktiv vorgehen müssen, um ihre Werbeausgaben zu schützen.
- Der effektivste Weg, die Performance von Mobile Advertising zu messen, besteht darin, zu verstehen, welche Metriken den Erfolg für Ihre individuelle App definieren. Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten korrekt sind, damit Sie effektiv testen und entsprechend handeln können.