Vielen Dank!

Click through rate (CTR / Klickrate)

Click through rate (CTR)

Die Click through Rate (CTR) ist eine Marketing-Kennzahl, die misst, wie oft ein Link, eine Ad oder eine E-Mail angeklickt wird, im Verhältnis dazu, wie oft sie angezeigt wird.

Marketers müssen in ihrem Alltag, der von Klicks, Flicks, Taps und Swipes bestimmt wird, Millionen von Metriken messen. Und die Banner-Blindheit – bei der Nutzer:innen gelernt haben, die Werbung zu ignorieren – ist auch nicht gerade hilfreich. 

Inmitten der zahlreichen Herausforderungen, mit denen sich Mobile Marketers heute auseinandersetzen müssen, sind die Click through Rates (CTRs) ein einfacher, aber effektiver Indikator dafür, wie relevant oder hilfreich Ihre Marketingkampagnen sind. 

In diesem Guide gehen wir darauf ein, warum eine hohe CTR auf eine erfolgreiche Ad, E-Mail oder einen Link hinweist im Vergleich zu einer Ad, die weitgehend ignoriert wird. Außerdem gehen wir darauf ein, wie Sie Ihre CTR berechnen und interpretieren, wie diese Kennzahl für verschiedene Kanäle funktioniert und wie Sie Ihren Score verbessern können.

Was ist die Click through Rate (CTR)?

Die Click through Rate ist eine Marketing-Kennzahl, mit der die Wirksamkeit eines Links, einer Ad oder einer E-Mail gemessen werden kann. Sie wird berechnet, indem der Prozentsatz der Klicks im Verhältnis zu den Impressionen (der Anzahl der Personen, die den Inhalt gesehen haben) ermittelt wird. Im Mobile Marketing ist die CTR die Anzahl der Klicks auf eine Mobile Ad im Verhältnis zu den gesamten Views.

Nehmen wir an, Sie sehen eine Ad. Sie können sich natürlich dafür entscheiden, sie zu ignorieren. Wenn die Werbung Sie aber anspricht, klicken Sie darauf. Dies ist allgemein ein wichtiges Indiz für Marketers dafür, dass die Ad wirksam war. 

Warum ist die Click through Rate wichtig?

Die CTR ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Ihre am besten performenden Ads, E-Mails oder Links auf einen Blick zu erkennen. Außerdem kann es Ihnen zeigen, welche Kampagnen nicht so gut laufen. Eine niedrige CTR ist ein wichtiger Indikator für eine Kampagne, die möglicherweise nicht die richtige Zielgruppe anspricht oder die richtige Botschaft vermittelt.

Der tatsächliche Erfolg einer Kampagne lässt sich zwar nicht so einfach bestimmen, aber die CTR ist eine hervorragende Kennzahl, um die Effektivität bestimmter Creatives zu messen.

Ein praktisches Beispiel: Google Ads nutzt die CTR als entscheidende Kennzahl zur Bestimmung der Qualitätsbewertung Ihrer Ads. Je kreativer und relevanter die Botschaft ist, desto mehr Personen klicken auf Ihre Ad. Im Gegenzug belohnt Google qualitativ hochwertige Ads mit einem höheren Ranking und niedrigeren Kosten pro Klick in der Auktion.

Wie wird die Click through Rate gemessen?

Mit dieser schnellen und einfachen Formel können Sie die Click through Rate messen:

Wie wird die Click through Rate gemessen?

Beispiel: 

Nehmen wir an, Sie bewerben ein Mobile Game namens Fandy Flush. Ihre Instagram-Ad erhält 1.000 Impressionen und 100 Personen klicken auf die Ad. 

CTR = (100 Klicks / 1.000 Impressionen) x 100

Ihre CTR für diese Kampagne ist 10 %.

CTR-Benchmarks: Was ist eine gute Click through Rate?

Die CTR zu messen ist wie ein Training im Fitnessstudio. Es gibt veröffentlichte Durchschnittswerte dafür, wie viele Personen je nach Alter, Geschlecht und Gewicht beispielsweise Liegestützen machen können, so wie es auch veröffentlichte Durchschnittswerte für die CTRs der Branche gibt. Aber was letztendlich zählt, ist Ihr persönlicher Maßstab.

Branchendurchschnittswerte sind letztlich unverbindliche Metriken, die als Basis dienen, wenn Sie keinen Bezugspunkt haben. Aber wenn die CTR eines Unternehmens ein paar Punkte höher ist als Ihre und die Kosten pro Akquisition 10-fach höher sind als Ihre, spielt die CTR keine Rolle.

Es gibt also keine magische Zahl, die eine gute CTR von einer schlechten unterscheidet. Die einzige allgemeine Richtlinie für alle Nischen und Branchen ist, dass Ihre CTRs profitable Ergebnisse für Ihr spezifisches Business liefern sollten.

Wie wir gesehen haben, ist die CTR eine sehr einfache und übergeordnete Kennzahl, die Ihnen einen umfassenden Einblick in Ihre Kampagnen-Performance zeigt. Eine gute Click through Rate hängt vom Medium, dem Kanal und der Branche ab, auf die Sie sich konzentrieren, denn sie hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab: Wettbewerb, Budgets, Saisonalität und vieles mehr.

Desktop CTR vs. Mobile CTR: Gibt es einen Unterschied?

Die Lücke wird zwar kleiner, aber das Verhalten der Mobile- und der Desktop-Nutzer:innen unterscheidet sich in allen Marketingkanälen. 66 % aller Webseitenbesuche erfolgen heute über das Smartphone, und einer aktuellen Studie zufolge werden die ersten fünf Suchergebnisse bei Google zu durchschnittlich 17,16 % auf dem Desktop und zu 15,54 % auf dem Smartphone angezeigt. 

Hier sind einige Gründe, warum es einen Unterschied gibt:

  1. Die meisten Verbraucher:innen recherchieren auf dem Smartphone, tätigen ihre Käufe (vor allem große oder komplexe Käufe) aber auf dem Desktop.
  2. Die Nutzer:innen sind eher geneigt, längere Zeit auf dem Desktop zu surfen. Die Studie zeigt, dass die Aufmerksamkeitsspanne von Desktop-Nutzern im Vergleich zu 2020 um 22 Sekunden gestiegen ist, während sie bei Smartphones um 8 Sekunden wuchs.
  3. Verbraucher:innen nutzen Mobile- und Desktop-Geräte zu unterschiedlichen Tageszeiten. Die Desktop-Nutzung nimmt während der üblichen Arbeitszeiten zu, während Mobile den ganzen Tag über unregelmäßig genutzt wird. 

Die Auswirkungen der CTR auf verschiedene Kanäle

Die Click through Rate ist ein Indikator für die Qualität und Relevanz einer Werbung und kann die Kosten und Performance einer Werbekampagne in jedem Kanal unterschiedlich beeinflussen. Einige Werbeplattformen, wie Google Ads, nutzen die CTR als Faktor, um zu bestimmen, wie prominent ein Ad platziert wird, was zu einer höheren Sichtbarkeit und Performance beitragen kann. 

Hier sind einige Unterschiede.

CTR im E-Mail-Marketing

Click through Rate für E-Mail-Marketing

Die Click through Rate wird im E-Mail-Marketing auf ähnliche Weise berechnet wie bei anderen Kanälen. Sie wird als Prozentsatz der Anzahl der Klicks auf einen Link, eine Call-to-Action oder ein Bild in einer E-Mail gemessen, im Verhältnis dazu, wie oft eine E-Mail geöffnet und gelesen wurde. E-Mail-Marketers verbinden die CTR oft mit Öffnungsraten, Absprungraten und Click-to-Open-Raten, um zu messen, wie effektiv ihre E-Mail-Kampagnen sind. 

CTR in der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Die CTR in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird berechnet, indem gemessen wird, wie viele Personen von allen, die Ihr Snippet angesehen haben, auf dieses in der Suchmaschinenergebnisseite (SERP) klicken. 

Die CTR-Optimierung bewirkt zwei Dinge. Erstens führt es zu mehr Traffic auf Ihrer Website. Google nimmt das als Indiz, dass Ihr Snippet interessanter und relevanter ist als das der Konkurrenz, so dass Ihr Suchergebnis höher angezeigt wird, um mehr Personen darauf aufmerksam zu machen – was Ihrer SEO-Performance insgesamt zugutekommt.

Sie können die CTR verbessern, indem Sie mit Werbetexten experimentieren, die Meta-Beschreibungen optimieren und aussagekräftige URLs einsetzen.

Wie schneidet die CTR im Vergleich zu anderen Marketingkennzahlen ab?

Wie andere Marketing-Kennzahlen gibt auch die CTR kein vollständiges Bild ab und sollte nie als alleiniger Indikator für den Erfolg herangezogen werden. Metriken wie Conversion Rates, View through Rates und Click-to-Open-Rates können in einigen Szenarien effektiver sein als die CTR. 

Schauen wir uns die einzelnen Metriken im Zusammenhang mit der CTR an und wann es am sinnvollsten ist, jede einzelne anzuwenden.

CTR vs. Conversion Rate

Die Conversion Rate misst, wie viele Besucher:innen eine Aktion im Verhältnis zur Gesamtbesucherzahl abschließen. Zu den gemessenen Aktionen können zwar auch Klicks gehören, aber in der Regel werden umsatzgebundene Metriken gemessen, darunter Website-Registrierungen, das Öffnen einer E-Mail, ein Kauf oder die Registrierung zu einer Werbeaktion. 

Das heißt nicht, dass CTR und Conversion Rates nicht eng miteinander verbunden sind. Hohe Click through Rates führen zu höheren Conversion Rates, aber Conversion Rates sind zielspezifischer und daher aufschlussreicher für die Erfolgsmessung einer Bottom-of-the-Funnel-Kampagne.

CTR vs. View through Rate (VTR)

Click through Rate vs. View through Rate

Bei Videostreaming-Plattformen wie Netflix und Apple TV neigen die Zuschauer:innen nicht dazu, zu klicken oder sich mit den Inhalten zu beschäftigen. Sie lassen die Werbung einfach laufen, während sie auf den Beginn ihrer Sendung warten. Hier ist die View through Rate (VTR) ein besserer Indikator für den Erfolg, da sie den Prozentsatz der Personen misst, die eine Ad von Anfang bis Ende ansehen. 

Der Nachteil ist, dass VTR hauptsächlich für überspringbare Ads genutzt wird – nicht-überspringbare Ads haben natürlich eine Completion Rate von nahezu 100 %. Wenn ein:e Zuschauer:in durch Ihr Video klickt, bevor die Ad beendet ist, wird die Ansicht nicht auf Ihre VTR angerechnet. 

CTR vs. Click-to-Open-Rate (CTOR)

Die Click-to-Open-Rate (CTOR) wird im E-Mail-Marketing genutzt, um das Verhältnis der Anzahl der Klicks zu den einzelnen Öffnungen zu messen. Dies zeigt, wie viele Personen sich mit einer geöffneten E-Mail beschäftigen, was ein besserer Indikator für die Qualität und Relevanz Ihrer E-Mail ist. 

Die CTR für E-Mails misst die Klicks im Verhältnis zu den versendeten E-Mails – was wenig Aufschluss über die Kampagne-Performance bietet.

CTR-Trends und Prognosen

Die CTR für Paid-Search-Ads hat sich im Laufe der Jahre verbessert. Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche CTR bei 1,35 %, während sie im Jahr 2022 bei 6 – 7 % für Google-Search-Ads liegt. Dies bedeutet, dass Search Ads im Laufe der Jahre personalisierter und relevanter geworden sind (dank KI und verbesserter Targeting-Algorithmen).

Aufgrund eines zunehmenden Datenschutzbewusstseins und Änderungen der Datenschutzrichtlinien haben App-Marketer jedoch immer weniger Möglichkeiten, Ads für Ihre Zielgruppen zu schalten, die auf Interessen und Verhaltensweisen basieren. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung von Ad-Design, Experience, Text und Messaging. Diese wichtige Veränderung wird sich positiv oder negativ auf die CTR auswirken, je nachdem, wie gut sich die Marketer an diese Veränderungen anpassen können.

Wie verbessern und optimieren Sie Ihre CTR?

Es ist kein Geheimnis, dass eine Verbesserung der Click through Rates Ihre Ad-Performance verbessert und Geld spart. Hier sind die Strategien, die Sie schon heute einsetzen können, um Ihre CTR zu verbessern.

Persona-Profile

Sie müssen nicht jedes pikante Detail über den Familienstand jeder einzelnen Person in Ihrer Zielgruppe kennen und auch nicht deren Schulzeit-Geheimnisse. Mit der Erstellung von Personas und idealen Kundenprofilen (ICPs) erhalten Sie jedoch ein datengestütztes Verständnis Ihrer Zielgruppe.

Die Erkenntnisse, die Sie über die Interessen, Herausforderungen und Verhaltensmuster Ihrer Zielgruppe sammeln, bestimmen letztendlich die Qualität Ihrer Texte und Creatives sowie die Strategien, mit denen Sie Ihre idealen Nutzer:innen erreichen. 

Auf das gewisse Extra kommt es an

Ob Canva oder KI-Tools, mit denen sich Ad-Creatives auf Knopfdruck erstellen lassen – noch nie war es so einfach, solide Creatives in großem Umfang zu erstellen. Allerdings werden die Designs durchweg homogener. Wenn Sie in einzigartige Creative investieren, die Ihre Zielgruppe ansprechen, haben Sie die Chance, ein blauer Diamant in einem Meer von weißen Diamanten zu sein.

Werden Sie nicht zu ausgefallen: Verfassen Sie Inhalte für Ihre Zielgruppe

Der beste Werbetext ist nicht immer der kreativste. Tatsächlich kann es sein, dass Ihre erfolgreichsten Ads die durchschnittlichen sind. Effektive Werbetexte basieren auf dem Verständnis der Art und Weise, wie Ihre Zielgruppe Texte liest und kommuniziert. 

Hochgradig konvertierende Texte lösen die größten Herausforderungen Ihrer Zielgruppe auf einfache und verständliche Weise – verzetteln Sie sich also nicht zu sehr und stellen Sie immer einen Bezug zu Ihren Kundinnen und Kunden her.

Testen Sie alles!

Die Verbesserung der CTR unterscheidet sich nicht von jeder anderen Marketingaktivität. Sie müssen einen Prozess entwickeln, der es Ihnen ermöglicht, kontinuierlich zu testen und einen iterativen Ansatz zu wählen, um Ihre Kampagnen im Laufe der Zeit zu verbessern. Letzten Endes bringen Daten Sie viel weiter als ein reines Bauchgefühl.

Zusammenfassung

  • Die Click through Rate (CTR) ist eine Marketing-Kennzahl, die misst, wie oft ein Link, eine Ad oder eine E-Mail angeklickt wird, im Verhältnis dazu, wie oft sie angezeigt wird.
  • Die CTR ist eine der einfachsten Kennzahlen, die Sie nutzen können, um Ihre erfolgreichsten Ads, E-Mails oder Links auf einen Blick zu erkennen, und sie ist am effektivsten, wenn sie zusammen mit zusätzlichen Marketing-Kennzahlen genutzt wird.
  • Branchen-CTR-Benchmarks sind ein guter Ausgangspunkt, wenn Sie keine Referenz haben. Letztendlich ist eine effektive CTR jedoch einzigartig für Ihr Business und Ihre Branche.
  • Insgesamt ist die CTR bei den meisten Werbeplattformen aufgrund der Verbesserungen beim algorithmischen Matching und den KI-Algorithmen gestiegen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich dies ändern wird, da Marketer einen Wechsel von verhaltensorientierter zu kontextbezogener Werbung einleiten und sich dabei auf Design, Experience, Text und Messaging konzentrieren müssen, anstatt die Zielgruppen zu segmentieren.
  • Um Ihre CTR zu verbessern, müssen Sie Ihre Zielgruppe wirklich kennen und Ihre Ads so relevant und ansprechend wie möglich gestalten und gleichzeitig ständig Tests und Optimierungen durchführen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. 
Background
Sind Sie bereit, die richtigen Entscheidungen zu treffen?